Die Geschichte des Dorfes
Winkeldorf wurde erstmals 1346 als Winklerdorf erwähnt. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde es lateinisch als Winkleri villa und ab 1560 auch als Winkeldorf bezeichnet. Es gehörte zur Herrschaft Karpenstein im Glatzer Bergland. 1384 war es bereits Pfarrort, da die der hl. Katharina geweihte Kirche in einem Verzeichnis der Glatzer Pfarreien enthalten ist, das in diesem Jahre erstellt wurde. Nach der Zerstörung der Burg Karpenstein 1443 fiel es als königliches Kammerdorf an die Krone Böhmens. Nachfolgend verlor die Kirche von Winkeldorf den Pfarrstatus und wurde Filialkirche von Schreckendorf. Während der Reformation bekannte sich die Bevölkerung zum lutherischen Glauben. Nach der Rückeroberung der Grafschaft Glatz 1622/1623 durch die kaiserlichen Truppen erfolgte die Rekatholisierung der Bewohner.
Nach den Schlesischen Kriegen fiel Winkeldorf zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. 1783 verkaufte Stephan Olivier von Wallis alle vom Vater ererbten Besitzungen dem Erblandbaudirektor Friedrich Wilhelm Graf von Schlabrendorf auf Stolz und Hassitz. Obwohl dieser 1789 die Herrschaften Seitenberg und Plomnitz dem königlichen Justizrat Franz von Mutius auf Gellenau und Altwasser verkaufte, behielt er weiterhin die Dörfer Winkeldorf, Wolmsdorf, Weißwasser und Martinsberg für sich und inkorporierte diese seiner Herrschaft Kunzendorf. Nach der Neugliederung Preußens gehörte Winkeldorf seit 1815 zur Provinz Schlesien und war zunächst dem Landkreis Glatz eingegliedert. 1818 erfolgte die Umgliederung in den Landkreis Habelschwerdt, zu dem es bis 1945 gehörte. 1939 wurden 209 Einwohner gezählt.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Winkeldorf 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Kąty Bystrzyckie umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Vertriebene aus Ostpolen. 1975–1998 gehörte Kąty Bystrzyckie zur Woiwodschaft Wałbrzych (Waldenburg). Da zahlreiche der neu angesiedelten Bewohner in den nachfolgenden Jahren Kąty Bystrzyckie wieder verließen, ging die Einwohnerzahl deutlich zurück und beträgt jetzt rund ein Viertel der Einwohnerzahl von 1939. Dadurch wurden die meisten Häuser und Gehöfte dem Verfall preisgegeben. Mit Hilfe eines Förderkreises soll der ehemalige Gottwald-Hof restauriert und zu einer Begegnungsstätte umgestaltet werden.